Verbalerotik – Verführen mit Worten

Teilt ihr mit euren Liebsten manchmal so richtig schmutzige Gedanken? Wer beim Zusammensein häufiger Dirty Talk betreibt, bringt mehr Abwechslung ins Liebesleben. Warum also nicht mal etwas mehr Unterhaltung ins Bett bringen und die wildesten Fantasien, die ihr habt, laut aussprechen? Das kann für euch sehr antörnend sein und jenseits vom Kuschelsex das Liebesleben ordentlich aufpeppen. Das Beste daran ist: Ihr erfahrt dabei, was euren Partner so richtig anmacht, er sich aber bisher nie getraut hat, auszusprechen.

Verbalerotik will gelernt sein!

Erlaubt ist beim Dirty Talk alles, was beiden gefällt und niemanden verletzt. Sprecht euch doch vor dem Liebesspiel ab, welche Sprüche im Bett für euch tabu sind, damit die Stimmung oder gar das Vertrauen zueinander nicht kippen. Dirty Talk kann anregend sein, aber auch das Gegenteil erzeugen. Vor allem, wenn der Partner überhaupt nicht damit rechnet, können versaute Sprüche auch nur Gelächter ernten. Etwas Übung ist also gefragt. Was jemand anregend oder eher lächerlich findet, ist dabei ganz unterschiedlich. Hier müsst ihr einfach ein wenig ausprobieren, was euch antörnt oder eher zum Lachen bringt. Wenn beide Partner im Bett bisher nur kaum bis gar nicht kommuniziert haben, kann der Anfang schwer sein. Vielleicht aus Gewohnheit, aus Scham, etwas Falsches zu sagen oder Worte zu benutzen, die sonst eher dem Vokabular eines Pornodarstellers entsprechen. In langen Beziehungen, in denen sich beide Partner vertrauen, kann die Verbalerotik aber eine echte Bereicherung sein und mehr Schwung ins Liebesleben bringen.

Sex Talk für Anfänger

Wie wäre es für den Beginn zunächst mit kleinen Befehlen, was ihr euch wünscht. Ein leise gehauchtes „Schneller“ oder „Härter“ sind oft schon ausreichend, um den anderen in Wallung zu bringen. Mit etwas mehr Erfahrung können die Anweisungen deutlicher werden – vergesst aber vor lauter Reden das Eigentliche nicht. Wer auf ordinäre Worte nicht so richtig steht, kann sein Begehren auch etwas sinnlicher ausdrücken. Zum Beispiel könnt ihr dem anderen sagen, was ihr an dessen Körper so erotisch findet und dass er euch total antörnt. Die erotische Konversation kann also schmutzig oder einfach nur bewundernd und anregend sein.

Nicht nur im Bett

Probiert doch mal aus, euch schon unterwegs kleine Dinge ins Ohr zu flüstern, die ihr mit dem anderen am liebsten sofort machen würdet. Das schürt die Vorfreude und zu Hause angekommen lasst ihr den Worten Taten folgen. Alternativ zum ins Ohr flüstern eignen sich heiße Nachrichten per SMS oder Whats App. Doch Vorsicht, dass ihr nicht aus Versehen Nachrichten im falschen Chat versendet. Dirty Talk geht außerdem per Telefon. Vielleicht nach Feierabend ein kurzer Anruf zu Hause, wo der andere schon sehnsüchtig wartet.

Zweideutigkeit, statt platter Sprüche

Die meisten Menschen mögen billige Pornosprüche weniger, auch wenn uns das die Filmindustrie gerne anders vermitteln will. Viele Frauen stehen zum Beispiel auf zweideutige Anspielungen, statt auf niveaulose Sprüche. Anderen wiederum kann es gar nicht ordinär genug sein, bietet es doch die Möglichkeit, aus dem gesitteten Alltag auf sprachlicher Ebene mal so richtig auszubrechen. Jede Beziehung ist anders und kann auf verschiedene Art und Weise mit Verbalerotik glücklich sein.

Direktes Feedback geben

Wenn euch etwas antörnt, solltet ihr es eurem Partner direkt mitteilen. Schließlich kann er nicht in euren Kopf schauen. Gebt euch gegenseitig das Gefühl, dass ihr den anderen total begehrt und äußert das auch mit Worten. Das ist oft schon ausreichend, damit es im Bett abgeht. Lobt euch außerdem, wenn euch etwas besonders gut gefällt, das macht Lust auf Wiederholung. Statt den anderen höflich zu fragen, ist eine direkte Ansprache oft besser. „Fessle mich“ klingt einfach besser und erotischer als die Frage „Darf ich dich fesseln?“ In der Regel wird der Wunsch gerne sofort erfüllt, sofern er kein Tabu es anderen bricht.

Weitere Ideen für mehr Verbalerotik?

  • Erzählt euch eure (erotischen) Träume und Fantasien. Die besten werden anschließend direkt ausprobiert.
  • Gebt dem anderen eine Rolle in einer ausgedachten Szene vor und spielt diese dann gemeinsam nach.
  • Legt Stoppwörter fest, um euch gegenseitig auszubremsen, wenn der andere mit Worten zu weit geht. Das kann das Aussprechen einer Farbe wie etwa „rot“ oder auch ein direktes „Stopp“ sein.